Journalistenpraktikum Juli 2018

Journalistenpraktikum Juli 2018

Auch in diesem Jahr haben im Juli haben mit Anastasia Mareeva und Viktorija Rjabikina (6. und 7. von links) wieder zwei Studentinnen der Translationsfakultät der Linguistischen Dobroljubow Universität Nischni Nowgorod ein Pressepraktikum bei der NRZ absolviert. Die interessanten Eindrücke formulieren die beiden in ihren Berichten. Vielen Dank für die Zusendung und vor allem für die Unterstützung durch die NRZ-Stiftung, die Mitarbeiter in den Redaktionen und die Begegnungen, die unsere Mitglieder in Essen ermöglicht haben.

Viktorija Rjabikina

In der Zeit zwischen dem 1. Juli und dem 31. Juli 2018 erledigte ich ein Journalistenpraktikum in Essen (Deutschland, Nordrhein-Westfalen). Das Praktikum dauerte vier Wochen, und zwar zwei Wochen in der NRZ-Redaktion und zwei Wochen an der Medienakademie Ruhr. Dieses Programm wurde von der deutsch-russichen Gesellschaft, der Medien-Akademie Ruhr, der NRZ-Redaktion sowie der Linguistischen Dobroljubow Universität Nischnij Novgorod gefördert.

Die erste Woche (2. bis 6. Juli) fand in der Redaktion, am Regio Desk statt. Diese Abteilung war für verschiedene Kreise verantwortlich, wie Kleve, Weeze, Goch und so weiter, bis zur niederländischen Grenze im Nord-Westen. Dort wurde mir beigebracht, wie man gestrige Zeitungen sortiert und Meldungen für dieses oder jenes Buch schreibt. Außerdem lernte ich verschiedene Programme für Redakteuere und das ganze allgemeine System für Zeitungsbearbeitung kennen.

Die nächsten zwei Wochen (9. bis 13. Juli und 16. bis 20. Juli) nahm ich an Seminaren der Grundausbildung für Volontärinnen und Volontäre der Funke Mediengruppe in der Medien-Akademie Ruhr teil. Während dieses Studiums wurden solche Themen, wie digitaler Journalismus, Presserecht, journalistische Darstellungsformen und Fotogtafie berührt. Die Seminare führten Professoren und Journalisten aus verschiedenen Teilen Deutschlands, die auch bei allen möglichen Zeitungen tätig waren.

Anastasia Mareeva

Mein Name ist Anastasia Mareeva, ich bin eine Studentin der Translationsfakultät der Linguistischen N.-A.-Dobroljubow-Universität Nischni Nowgorod und ich habe ein monatiges Journalistenpraktikum in der Zentralredaktion der „Neue Rhein / Neue Ruhr Zeitung“ und in der Medienakademie Ruhr in Essen, Deutschland absolviert. Vor dem Praktikum habe ich folgende Aufgaben von dem Lehrstuhl bekommen:

  • Glossar der Pressesprache mit Beispielen (lexikalische Mittel und grammatische Konstruktionen, die am häufigsten in der Pressesprache verwendet werden)
  • Sammeln der Materiale, die wir in den Seminaren in der Medienakademie Ruhr bekommen haben, zum Zweck ein Workshop zum Thema „Medienlandschaft in Deutschland“ unseren Mitstudierenden anzubieten, da wir im 5.Semester solches Thema studieren.

Dieses Journalistenpraktikum ist für mich in erster Linie eine gute Sprachenpraxis geworden, da beim Reden mit verschiedenen Menschen, habe ich nicht nur Hochdeutsch geübt, sondern auch umgangssprachliches Deutsch im Alltagsleben, was bedenkenlos sehr nützlich war.

Unser Journalistenpraktikum bestand aus zwei Teilen: zwei Wochen in der NRZ-Redaktion und zwei Wochen in der Medienakademie Ruhr. In der Redaktion habe ich verschiedene Erfahrungen bekommen und drei Arten der Aufgaben bewältigt: Erstens habe ich Buch- und Filmtipps für die NRZ-Kinderseite geschrieben, zweitens habe ich fast fertige Seiten geprüft, damit sie keine Fehler und Druckfehler enthielten, und drittens habe ich einige Meldungen aus Artikeln verfasst. Einmal habe ich Glück gehabt – ein Reporter hat mich eingeladen, an einem Interview teilzunehmen, was eine Möglichkeit war, den Prozess von innen zu beobachten, welche Fragen man stellt, wie Informationen gesammelt werden. Einmal wurden wir auch über unsere Vorstellungen über Deutschland, über Weltmeisterschaft und unsere Heimatstadt befragt, das Interview wurde in NRZ veröffentlicht.

Herr Heinrich Meyer, der Geschäftsführer der Stiftung Presse-Haus NRZ und der Herausgeber der NRZ, den wir in Nischni Nowgorod im Mai an unserer Universität zu Besuch hatten, hat uns zum Gespräch eingeladen, wo wir einen Vorschlag von Frau Pfeiffer besprochen haben, eine Rubrik in den Zeitungen beider Partnerstädte zu schaffen, die die Verbindung zwischen Nischni Nowgorod und Essen bekräftigen könnte. Als Erinnerungsgeschenk haben wir ein Buch über die Geschichte der Zeitung bekommen. Bei der Mitarbeit in der NRZ-Redaktion war ich immer auf dem Laufenden, weil ich mit letzten News, mit neuesten Artikeln beschäftigt war.

Der zweite Teil unseres Journalistenpraktikums waren die Seminare in der Medienakademie Ruhr. Diese Seminare waren praktisch orientiert, damit wir Verständnis bekommen, wie man Nachrichten, Reportagen und Berichte schreibt, was man veröffentlichen darf, also Presserecht, wie man Information je nach der Quelle, in der sie veröffentlicht wird, verarbeitet. In den Seminaren haben wir viele praktische Übungen nach den theoretischen Angaben gemacht. Ich habe die theoretischen Materiale gesammelt, die die Zusammenfassungen der besprochenen Themen enthalten. Wir haben gut in der Gruppe von Pressevolontären gearbeitet, Gespräche gehalten und eigene Projektideen vorgeschlagen.

Durch Beobachtung der Redaktionsarbeit, an der ich auch teilgenommen habe, und durch die Seminare in der Medienakademie, habe ich völlige Vorstellung bekommen, wie die Medienlandschaft in Deutschland aussieht.

Es gab auch eine Aufgabe, die ich erledigt habe: Zusammen mit Prof. Barbara Lachhein, der Vorsitzenden der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung Essen, e.V., und der zweiten Praktikantin Wiktorija Rjabikina haben wir einen Text über die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz aus dem Deutschen ins Russische übersetzt. Das war eine interessante und praktische Erfahrung, die Lexik war teilweise neu und das Thema aktuell.

Wir haben diese Gelegenheit benutzt und sind oft zusammen in der Bibliothek der Universität Duisburg-Essen gewesen. Wir haben dort einige Materiale zum Thema Linguistik angesammelt, die wir beim Schreiben unserer Diplomarbeiten benutzen werden.

Ich bin der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung dankbar, dass sich die Mitglieder so nett mit uns beschäftigt haben. Frau und Herr Küpper haben uns nicht nur zum sehr angenehmen Abendessen eingeladen, sondern auch ein Rundgang durch Grugapark und eine Führung im Museum Folkwang durchgeführt. Wir haben bei der Familie Pfeiffer gewohnt and haben mit ihnen auch einige Abende schön verbracht. Frau Lachhein hat uns nicht nur zum Mittagessen und Gespräch eingeladen, sondern hat uns auch lokale Spezialitäten vorgezeigt und Besonderheiten der deutschen Sprachen mit uns besprochen. Frau Leyhe hatte eine wunderschöne Idee, die von uns gebastelten Transparentsterne auf einem Stand beim Kunsthandwerkermarkt in Nischni Nowgorod auszustellen und zu verkaufen, der Erlös ist dann für ein Kinderheim in NN bestimmt. Der Kunsthandwerkermarkt findet von 1. bis 3. September 2018 statt. Die Idee finden wir großartig und nehmen gern daran teil.

Um besser die Arbeitsweise der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung zu verstehen, haben wir an einer Mitgliedversammlung teilgenommen, wo die wichtigsten Aspekte ihrer Arbeit besprochen wurden.

Abends entdeckten wir für uns neue Seiten der Stadt Essen und sind auch in Nachbarstädten gewesen wie Düsseldorf, Wuppertal und Dortmund. Ich bin auch in Amsterdam gewesen.

Das Praktikum finde ich sehr spannend und objektiv nützlich, nicht nur wegen der Sprachpraxis, aber auch wegen Begegnungen mit interessanten Menschen, mit Fachleuten und unseren Gleichaltrigen. Sie alle sind als Persönlichkeiten einzigartig, sie alle haben etwas Neues in mein Leben mitgebracht. Die praktischen Erfahrungen, die ich während des Praktikums bekommen habe, werde ich in meinem weiteren Studium benutzten, und die neuen gewonnenen Eindrücke haben mein Leben bestimmt im guten Sinne geprägt.