27. Januar – Tag der vollständigen Befreiung von der faschistischen Blockade Leningrads

Das Endes der Blockade Leningrads am 27. Januar jährt sich 2019 zum 75. Mal. 900 Tage 24 Stunden Hunger, Angst und Schrecken, drei strenge Winter und Hoffnung, den Frieden zu erleben – für Svet Borisovich hat sich diese Hoffnung erfüllt…

Eine Episode in diesen Tagen, mit großer Dankbarkeit gewidmet all jenen, die für die Befreiung kämpften.

„Zum Tag der vollständigen Befreiung von der faschistischen Blockade Leningrads“

 

Doch zurück zur Gegenwart: Januar 2019.

Ich weile gerade in St. Petersburg, leise und beständig rieselt der Schnee. Das Wasser der Newa fließt ruhig unter einer dicken Eisschicht. Der Wind weht 20 Minusgrade durch die Stadt.
Der 75. Jahrestag des Endes der Blockade am 27. Januar ist ein den öffentlichen Raum prägendes Thema, angesichts dreier in den 900 Tagen eingeschlossener strenger Winter, unmittelbar nachzuempfinden.

Mit dem einen Unterschied, es herrscht Frieden.

Wie auf dem ersten Plakat zu lesen, wird offiziell vom „Faschismus“ gesprochen, ohne auf den deutschen zu fokussieren. Dies soll auf einer Direktive aus den 50-er Jahren beruhen, um die deutsch-russischen Beziehungen nicht weiter zu belasten.

Svet Borisovich Tichwin hat als Zwölfjähriger, elternlos, zusammen mit anderen Kindern, Säuglinge aus den Armen ihrer toten Mütter gerettet, Essen gesucht, gefunden, geteilt, den Glauben nie verloren und diese Zeit überlebt.
Er wurde ein bekannter Arzt, widmete sich dem Kinder- und Jugendsport und erzählt heute die Geschichten vom Leben und Überleben – mit Dankbarkeit an all jene, die ihm zuhören, besonders an die Deutschen.

Ihre Barbara Lachhein