Reisebericht Gesellschaftsreise Mareile Leyhe

Reisebericht Gesellschaftsreise Mareile Leyhe

Von Essen nach Nischni Nowgorod ging es für eine Reisegruppe aus unserer Gesellschaft vom 30.9. bis 7.10.2018. Mareile Leyhe hat diese Reise organisiert und hier in einem Reisebericht die vielen Stationen, Begegnungen und Eindrücke festgehalten. Dazu gibt es einige Fotos, Berichte der weiteren Teilnehmer folgen in Kürze. Vielen herzlichen Dank aber vorab an Mareile Leyhe für ihren tollen Einsatz, der zum wiederholten Male eine eindrucksvolle Gesellschaftsreise ermöglich hat!

Reiseprotokoll Mareile Leyhe

Am 16.9. hat sich die Reisegruppe in Essen kennengelernt!

Alle Fragen sind beantwortet, Flüge, Unterkunft, Programm sind organisiert.

Die Gruppe von insgesamt 11 Personen ist bereit und neugierig.

6 Personen werden zum ersten Mal nach Nischni Nowgorod reisen!

Nischni Nowgorod, wir kommen!

Sonntag 30. September

Treffen am Flughafen Düsseldorf zum Flug 10:45 Uhr mit Aeroflot über Moskau nach Nischni Nowgorod.

Eine Riesenschlange vor dem Abfertigungsschalter! Wollen die alle nach Russland…?

Ein faltbarer Rollstuhl ist als Geschenk nach NN mitzunehmen, Harald Pfeiffer wird als „Besitzer“in einem Flughafenrollstuhl transportiert! Eine gute Lösung nach fast endlosem Papierkrieg. Auf dem Rückflug wird die Wunderheilung des Harald Pfeiffer bekanntgegeben, der Rollstuhl bleibt in NN!

Problemloser Umstieg in Moskau, es gibt Zeit für einen Kaffee, ein Eis oder ein Bier!

19:50 Uhr Ankunft in NN (Ortszeit). Mit Auto, Taxi und gesponsertem Bus geht es in die verschiedenen Unterkünfte. Meine Gastgeberin Larissa Awerkina holt mich mit dem Taxi vom Hotel ab. Es gibt viel zu erzählen!

Montag 1. Oktober

11:00 Uhr ab Hotel Parus (Segel) beginnt die Stadtführung mit Maja Schachowa. Sie ist ein Profi als Stadtführerin – Hauptberuflich ist sie Lehrerin am Gymnasium Nr. 1 in NN !

Wetter wie bestellt: sonnig!

Mit dabei sind unsere „Friedas“ Maria, Mascha, Sascha und Stella, die für 1 Jahr ihr Freiwilliges Soziales Jahr in NN absolvieren.

Einige Reiseteilnehmer besuchen mit Irina Pfeiffer und den 4 Friedas  in der Mittagszeit eine ihrer Arbeitsstätten .Die Stadtführung geht weiter.

Nach dem Mittagessen treffen sich alle wieder, um von Alexander Nosow am Puppentheater empfangen zu werden. Ein Mal im Jahr reist er auf Einladung der Gesellschaft nach Essen  um z.B. in verschiedenen Kitas die Kinder mit seinem Puppenspiel zu erfreuen.

Alle sind fasziniert vom Theater, von Alexander und natürlich von den Puppen.

Ich treffe mich Spät Nachmittags mit meiner früheren „Reisebürokollegin“ Svetlana Sacharzowa vor dem Opernhaus in meiner Nähe. Wir plaudern über frühere Zeiten, tauschen Bilder und Erinnerungen aus.

Zuhause erwartet mich ein wunderbares Abendessen, wie übrigens jeden Tag! Larissa und Kolja sind sehr um mich bemüht, ich fühle mich wie in der Familie.

Dienstag 2. Oktober

10:00 Uhr Beginn der Führung „auf den Spuren Gorkis“, perfekt organisiert von der Administration der Stadt NN und dem Kunstmuseum.

Im Kaschirinhaus, dem Haus des Großvaters, werden wir von einer Volksmusikgruppe in traditionellen Kostümen empfangen und auch gleich zu Tanz aufgefordert! Alle sind fröhlich dabei!

Der ausführlichen Führung durch das Haus und über den Hof folgen alle interessiert.

Als Überraschung gibt es in einem Pavillon für uns Tee sowie Gebäck und Früchtebrot. Bestellungen für Früchtebrote werden entgegengenommen und am letzten Tag unseres Aufenthaltes im Hotel angeliefert! Ein perfektes Mitbringsel.

Es folgt eine kleine Stadtrundfahrt mit dem Bus und wir essen gemeinsam zu Mittag

im Restaurant „Pjatkin“ auf der Roshdeswenskaya Strasse. Zum ersten Mal probiere  ich Kwas mit Apfelsaft. Eine gute Erfahrung! Aber auch das russische Bier scheint zu schmecken! Das Mittagessen (4 Gänge) ist köstlich!

Es geht weiter auf den Spuren Gorkis in seine Museumswohnung. Dort erwartet uns nach einer sachkundigen Führung im Salon des Hauses „die Zeremonie des Teetrinkens in Traditionen von M.Gorki und F.Schaljapin“. Einer der Höhepunkte des Tages ist sicher der Gesang eines Sängers der Oper NN während der Teezeremonie. Alle sind begeistert und berührt.

Weiter geht es mit dem Bus zur Seilbahnfahrt über die Wolga nach Bor. Bei leichtem Wind ein Erlebnis….?

Ich treffe mich, statt Seilbahnfahrt, mit Tatjana Ustenkova der Gesellschaft gut bekannt durch viele Besuche mit ihren Studierenden des College aus Dzershinsk.

Mittwoch 3. Oktober

10:00 Uhr Start mit dem Bus ins Literaturmuseum, ein prächtiges Gebäude erbaut gegen Ende des 19.Jahrhunderts als Privathaus. Das Leben und Wirken Maxim Gorkis sowie anderer Schriftsteller wird dort ansprechend präsentiert und ausgiebig besprochen.

Es folgt ein anschließender Kreml-Rundgang mit einem Besuch im Rathaus.

Dort werden wir empfangen von Elena Mischina -Stadt Nischni Nowgorod Abteilung für Internationale Zusammenarbeit und Ludmilla Kajnowa Leiterin des OB Stabes Stadt Nischni Nowgorod.

Grußworte und Geschenke werden ausgetauscht, ich bedanke mich im Namen der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung Essen für die zwei eindrucksvollen Tage „auf den Spuren Gorkis“.

Irina Pfeiffer nimmt mit einigen Reisenden eine private Abendeinladung bei Natalja Skwortsowa war, während weitere Reisende ab 18:00 Uhr in der Philharmonie NN dem Moskauer Symphonieorchester lauschen – Walzer und Polonaisen stehen auf dem Programm. Beschwingt geht es nach Hause.

 Donnerstag 4.Oktober

Schon um 8:50 Uhr fahren wir mit dem Bus in Richtung Semjonow, der Stadt des Goldenen Chochlomar. Besichtigung der Fabrikation, des Museums und nach dem Mittagessen gibt es Gelegenheit Souvenirs zu kaufen! Während der Fahrt viele Informationen über Land und Leute , speziell über die „Altgläubigen“, die sich als Verfolgte in diese Gegend zurück gezogen haben.

Begleitet und gedolmetscht hat uns Inna Jastremskaya, eine Germanistin, die schon  1999 mit einer Gruppe aus NN auf Einladung der Gesellschaft bei uns in Essen war.

Zurück in NN treffe ich mich mit Nina Suprun, einer langjährigen, guten Bekannten.

Wir bummeln durch die abendliche Innenstadt, bei einem Abendessen gibt es ausführlichen Gespräche über alte und neue Zeiten!

Freitag 5. Oktober

Wieder starten wir um 8:50 Uhr ab Hotel! Es geht nach Gorodez, begleitet von Olga Smetanina, die auch dolmetscht! Auch Olga ist eine gute Bekannte von vielen offiziellen Besuchen als Germanistin bei uns in Essen.

Die alte Stadt mit Wallanlage , eine Kirche mit einer Porzellan Ikonostase und die wunderschön bemalten Häuser faszinieren ebenso wie das Samowar Museum mit 453 Exponaten ! Kurze Kaffeepause und Gelegenheit die speziellen Prijaniki, eine Art Lebkuchen, zu kaufen.

Vor dem Mittagessen noch ein Museumsbesuch dann geht es wieder zurück durch die herbstliche Landschaft in Richtung NN!

Larissa Awerkina und ihr Mann Kolja laden mich am Abend in die Oper ein.

Musik und moderner Tanz in einer Rockoper!“ „Junona und Avos“ von Ribnikow steht auf dem Programm. Eine interessante Aufführung – aber so richtig „rockig“ ist es nicht!

Samstag 6. Oktober

Irina Pfeiffer hat eine Fahrt nach Oranki organisiert, einer Gedenkstätte in einem damals als Kriegsgefangenenlager entfremdeten Kloster während des 2. Weltkrieges. Alle Teilnehmer, auch unsere Friedas, kommen beeindruckt zurück.

Wieder habe ich den Treffpunkt Oper gewählt um dort meine langjährige Freundin Svetlana Bajgina zu treffen, mit der ich den letzten Tag in NN verbringe.

Wir fahren zum „Jarmaka“, der Nishegoroder Messe. Eine Kunst- und Kunsthandwerkermesse lädt zum Staunen und Kauf ein! Für die russische Banja wird dort ein – für mich bayerisch aussehender – Filzhut angeboten ! Für meine Gastgeber , beim abendlichen Gespräch, absolut normal. Großes Gelächter auf beiden Seiten:“man geht nicht ohne Hut“ ! Ich bitte um ein Foto ……..vom nächsten Banja Besuch!

Als Überraschung treffen wir dort auf dem Gelände Andrej, den Sohn von Svetlana. Mit einem Freund verkauft er „street food“ mit einem mobilen Stand ! Ungewöhnlich für Russland dieses erfolgreiche Geschäft, versichern die beiden Verkäufer/ Köche! Nicht nur sie sind zufrieden mit ihren Burgern und Spare Ribs!

Das letzte Abendessen für die ganze Reisegesellschaft . Mit dabei sind auch meine Gastgeberin Larissa Awerkina, natürlich unsere Friedas, sowie Olga und Inna!

Treffpunkt ist das von Irina gewählte Restaurant „Wesjolaja Kuma“ – die lustige Patin!

Gutes Essen, viele Trinksprüche und dann heißt es Abschied nehmen!

Eine spannende Woche geht zu Ende. Eine nette, zu allem bereite Gruppe folgte nicht nur auf den Spuren Gorkis …..!

Nischni Nowgorod hat alle beeindruckt.

Sonntag 7. Oktober

Von meinen Gastgebern Larissa und Kolja Awerkin nehme ich Abschied, sie haben mich sehr verwöhnt, es gab viele Gespräche „über Gott und die Welt“  – auf ein baldiges Wiedersehen in Nischni Nowgorod oder Essen! Ich freue mich darauf.

Mit Taxis und Autos geht es um 9:00 Uhr zum Flughafen NN /Abflug 12:05 über Moskau nach Düsseldorf.

Die Wartezeit in Moskau überbrücken wir mit Restaurant Besuch, Einkäufen und Staunen über diesen riesigen internationaln Flughafen.

Die Heimat hat uns wieder um 22:00 Uhr in Düsseldorf!

 

 

Herzlichen Dank an Irina Pfeiffer, die nicht nur die „Spuren Gorkis“ gedolmetscht hat sondern auch in der Organisation immer hilfreich und kreativ tätig war.

Alle Reisenden treffen sich im November in Essen um über das Erlebnis NN in Bild und Ton zu berichten.

Ein großes Dankeschön an die Gruppe.

Mareile Leyhe

Oktober 2018