Reisebericht aus Nischni Nowgorod

Liebe Mitglieder.

Unsere Vorsitzende Barbara Lachhein war im April zu Besuch in Nischni Nowgorod und teilt ihre Eindrücke in einem Reisebericht mit uns:

Ankunft am Mittwoch, den 05.4.

per Zug: pünktlich und bei Sonnenschein

Donnerstag, 06.4.

 

 

 

 

Erste Eindrücke beim Spaziergang durch die Stadt über die Bolschaja Pokrovka, entlang der Uferpromenade und durch den Kreml, wieder bei schönstem Sonnenschein

Freitag, 07.4.

Besuch im Gorki-Literaturmuseum in der Mininstraße – Das Museum wurde 2020 durch einen Brand während der Restaurierungsarbeiten stark beschädigt. Die Reparaturarbeiten schreiten voran, Spezialisten aus St. Petersburg leisten wertvolle Hilfe, die Museumsmitarbeiter machen erstaunliche Entdeckungen im Haus. Neu entdeckte Treppenführungen oder freigelegte Türen lassen die Funktionsweise des Gebäudes neu interpretieren. Die Direktorin, Larissa Motorina, bedankt sich bei unserer Gesellschaft für das Interesse am Museum und stellt den Film über den Opernsänger und Freund Gorkis Fjodor Iwanowitsch Schaljapin anlässlich seines 150. Geburtstages zur Verfügung.

Mit den Erfahrungen aus unserem Schischkin-Projekt wollen wir wieder eine Arbeitsgruppe bilden und für den Film den Begleittext ins Deutsche übersetzen. Interessenten sind herzlich eingeladen, mitzumachen und melden sich unter info@deutsch-russische-begegnung.de.

Sonnabend, 08.4.

Treffen mit der Leiterin des Lehrstuhls für Fremdsprachen der Minin-Universität um die Möglichkeiten für das Freiwillige Soziale Jahr bei der Jugendberufshilfe in Essen zu erörtern.

Am Abend: Rachmaninov-Konzert Nr. 1 für Klavier und Orchester zu Ehren des 150. Geburtstag des Komponisten in der Philharmonie

Sonntag, 09.4.

Ostersonntag in Deutschland – aber noch nicht in Russland. Besuch der Bilder-Ausstellung „Der Lehrer und sein Schüler“ der beiden Künstler Pawel Rybakow und Georgi Runov.

„Не часто случается, чтобы ученик был старше учителя, но в случае Павла Рыбакова и Георгия Рунова именно так: первый — профессиональный художник, сыгравший роль учителя для второго — врача и художника-любителя.“

„Es kommt nicht oft vor, dass der Schüler älter als sein Lehrer ist. Aber im Falle Pawel Rybakows und Georgi Runovs ist es genau so: der erste – ein professioneller Künstler übernimmt die Rolle des Lehrers für den zweiten – ein Arzt und Kunstliebhaber.“ So heißt es in der Ankündigung der Ausstellung mit 60 Exponaten.

Besuch der Aleksandr-Newski-Kathedrale am Zusammenfluss von Wolga und Oka. Die Sonne lädt die Menge zum Spazieren ein, und Goethe hätte seinen Osterspanziergang bestätigt gefunden.

Am Abend: Ostrowski: „Wölfe und Schafe“ im Schauspielhaus mit Nischegoroder Theaterliebhabern, die sich nach den Pandemiejahren zusammengefunden haben und nicht nur über die Frage Wer nun die wahrhaft Starken und Schwachen seien? diskutieren…

Montag, 10.4.

Phonetischer Wettbewerb an der Linguistischen Dobroljubov-Universität

Es bereitet große Freude Gedichte von Goethe, Hesse oder Rilke bühnenreif von Studierenden des ersten Studienjahres mitzuerleben; unsere Gesellschaft stellt das Preisgeld zur Verfügung, wofür attraktive Bücher beschafft und überreicht worden sind.

Besuch der Lobatschewski-Universität, Lehrstuhl der Sozialwissenschaften, um die Möglichkeiten für das Freiwillige Soziale Jahr bei der Aktion Menschenstadt der evangelischen Kirche in Essen zu erörtern.

Besuch des Kunstmuseums im Kreml bei Roman Schukarin, dem Direktor: Gedankenaustausch zum Schischkin-Projekt, Übergabe der Übersetzung, die durch unsere Arbeitsgruppe erstellt worden war – Begeisterung und großes Dankeschön!

Dienstag, 11.4.

 

 

 

 

 

Besuch der Ausstellung „Die Götter von Perm“ im Kreml – eine Sammlung religiöser Holzfiguren aus den XVI / XIX Jahrhunderten, die dank eines 21-Jährigen gerettet und gesammelt werden konnten.

Begegnung mit Studierenden der Linguistischen Dobroljubov-Universität und Diskussion der Frage: „Lohnt es sich noch, Deutsch zu lernen?“ Hier sind der Rückhalt durch die Gesellschaft und die praktische Unterstützung bei der Anfertigung von Abschlussarbeiten wichtige Beiträge, die Motivation aufrecht zu erhalten. Tendenziell steigt die Nachfrage nach Chinesisch.

Besuch der Stadtverwaltung und der Abteilung für Tourismus. Einladungen können zurzeit nur für konkrete Reisen nach Nischni Nowgorod für Mitglieder der Gesellschaft ausgestellt werden – zum Beispiel, wenn der Tag der Stadt im August begangen wird.

Mittwoch, 12.4.

Dolmetscher Wettbewerb an der Linguistischen Dobroljubov-Universität

Auch hier haben der umfangreiche Wortschatz, der kreative und sichere Umgang mit der deutschen Sprache überzeugt – unsere Gesellschaft stellt das Preisgeld zur Verfügung, wofür attraktive Bücher beschafft und überreicht worden sind.

Treffen mit der Universitätsleitung. Unsere Unterstützung wird gelobt und sehr geschätzt.

Besuch des Tschirikow-Museums mit Führung durch Michael Tschirikow, dem Urenkel des Schriftstellers Jewgeni Tschirikow (1864-1932) und Übergabe des im März gerade erschienenen Romans „Das Tier am Abgrund“ erstmals in deutscher Übersetzung unter Mitwirkung der Gesellschaft für deutsch-russische Begegnung Essen e.V.

Donnerstag, 13.4.

 

 

 

 

 

Besuch des НОИЦ – Nischegoroder Gebiets-Informationszentrum (https://ноиц.рф), dort wo unser Zeitungs-Projekt „Neues von der Wolga – Neues von der Ruhr“ seinen Ursprung hatte. Die Begrüßung übernahm der Roboter, der freundlich spricht, auf Sympathiebezeugungen mit Lächeln reagiert, individualisierte, aktuelle Zeitungsartikel empfiehlt und zum Abschied die Hand reicht.

Freitag, 14.4.

Der letzte Tag in Nischni Nowgorod, spazieren durch die Stadt, letzte Gespräche…

 

 

 

 

 

Sonnabend, 15.4.

Abflug aus Moskau mit Zwischenstopp in Istanbul und glücklicher Ankunft in Düsseldorf.