„Freiwillig beim OB“ 2019

Am 8. Mai 2019 lud uns der Oberbürgermeister Thomas Kufen in das Essener Rathaus ein. Uns – das heißt die aktuellen Freiwilligen aus Nischni Nowgorod (Polina, Jana, Pavel und Vlad) und der letzte Jahrgang der deutschen Friedis, die 2017/18 in Russland waren: Sven und Julia (Emilia war es leider nicht möglich aus Hamburg anzureisen). Begleitet wurden wir dabei von Barbara Lachhein und Irina Pfeiffer, die die deutsch-russische Gesellschaft repräsentierten. Nachdem das beim ersten „Freiwillig beim OB“ im vergangenen Jahr die damaligen Freiwilligen aus Deutschland und Russland zu Gast waren, wurde diese Gesprächsreihe nun fortgesetzt.

In das Treffen starteten wir mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Anschließend haben wir Friedis – zuerst die russischen, dann die deutschen – mit einer kurzen Präsentation unser freiwilliges soziales Jahr vorgestellt. Pavel und Vlad erzählten über ihre Einsatzstelle beim Behindertenreferat der evangelischen Kirche während Polina und Jana über ihre Arbeit bei der Jugendberufshilfe berichteten. Von Bedeutung war auch die eigene Freizeitgestaltung in der neuen Heimat auf Zeit und die Wohnsituation. Danach erzählten die deutschen Friedis über ihre ehemalige Arbeitsstelle in Nischni Nowgorod, die aufgeteilt war in die Arbeit an einer Förderschule und der Nachmittagsbegleitung von Invaliden im privaten Rahmen. Selbstverständlich wurde auch über das Leben in Russland berichtet und auf die Unterschiede zu Deutschland eingegangen.

Die Präsentation waren mit vielen Bildern sehr anschaulich, sodass sich Herr Kufen ein gutes Bild über das laufende bzw. letzte FSJ in Essen/ Nischni Nowgorod verschaffen konnte. Er stellte interessiert mehrere Fragen, wie z.B.: Was hat euch das Jahr im anderen Land gebracht? Was wissen wir zu schätzen an der jeweils anderen Partnerstadt? Wie könnte die Städtepartnerschaft im öffentlichen Raum mehr Anerkennung bekommen?

Gelobt wurden wir jungen Erwachsenen besonders für unser soziales Engagement, aber auch für unseren Mut, ein Jahr in einem anfangs fremden Land zu verbringen und uns aktiv für die Städtepartnerschaft einzusetzen. Wir sind sehr dankbar dafür, in einem offiziellen Rahmen empfangen worden zu sein und unser FSJ in der Kommunalpolitik vorgestellt zu haben.

Am Ende bekam jeder noch ein kleines Präsent als Andenken an Essen – die Stadt, die mittlerweile für alle von uns eine Heimatbedeutung hat.

Julia Lohr