„So schön war’s in Nischni Nowgorod“ Reisebericht von Mareile Leyhe

„So schön war’s in Nischni Nowgorod“

Reisebericht von Mareile Leyhe, die als Reiseleiterin mit unseren Mitgliedern unterwegs in unserer Partnerstadt war.

Nischni Nowgorod 8.-16.Oktober 2016

Alle nötigen Dokumente, die Einladung der Administration Nischni Nowgorod, das Visum, die Flugtickets, die Unterbringung der Reisenden privat oder im Hotel, alle Vorbereitungen waren getroffen. Versorgt mit den ersten Rubeln, Stadtplan und Programm trafen sich die Reiselustigen pünktlich am …

Samstag 8. Oktober: Am Flughafen Düsseldorf zum Flug SU2153 Aeroflot über Moskau nach Nischni Nowgorod

Abflug verspätet sich um 20 Minuten, d.h. es blieb eine knappe Stunde zum Umstieg in Moskau, den wir sportlich im Laufschritt genommen haben!

Um 21:25 Uhr wartete auf uns am neuen Flughafen Nischni Nowgorod ein kleines Empfangskomitee, der Bus fuhr durch die nächtlich erleuchtete Stadt zum Tagesziel unserer Reise: Hotel Oktyabrskaja. Zeitunterschied von 1 Stunde und die späte Ankunft machten die Nacht etwas kurz, denn Treffpunkt war …

Sonntag 9. Oktober: 10:00 Uhr am Minin Denkmal  zur Stadtführung mit Maja Schachova

Pünktlich trafen auch unsere vier Freiwilligen im Sozialen Jahr – immer noch liebevoll Friedis genannt – ein und zusammen mit drei weiteren russischen Gästen machten wir uns auf den Weg! Es war kühl aber sonnig :“Mützenwetter“!

Dagmar und Heribert konnten leider nicht teilnehmen, beide waren , zusammen mit einigen Helfern, Studenten der Linguistischen Universität, mit der Hängung von Dagmars Bildern zur Vernissage am 13. beschäftigt. Das Wetter war wie bestellt , die Führung mit Maja wieder einmal sehr interessant, auch für die Nischegoroder Gäste, die uns begleiteten. Museumsbesuche auf Gorkis Spuren, Zwischenstopp im Cafe, Mittagessen per Computer, die Stadt präsentierte sich modern!

Der Besuch im Staatl. Puppentheater mit einer Führung von Alexander Nosow, verdienter Künstler seines Fachs, rundete den Stadtrundgang ab. Nach 5 Stunden Stadt wollten sich alle ausruhen…

Montag 10. Oktober: Universitätstag

Im Reisebüro mussten noch letzte Einzelheiten der Reisen und die Finanzen geregelt werden!

Um 11:30 Uhr trafen wir uns zum „Runden Tisch Gespräch “ mit den Dolmetscher-Studenten und ihrer Dozentin Larissa Awerkina zu anregenden Gesprächen. Auch die Friedis nahmen teil.

Um 13:30 Uhr Treffen der Gesellschaft für Deutsch Russische Begegnung Essen mit der Freundschaftsgesellschaft NN-BRD im Deutschen Kulturzentrum. Neben einem gemütlichen Beisammensein mit Buffet gab es Gespräche und Erfahrungsaustausch mit alten und neuen Mitgliedern beider Gesellschaften. Die Präsentation „25 Jahre Städtepartnerschaft“ rundete das Treffen ab.

Danach auf dem Programm stand das Erobern der Stadt auf eigene Faust! Auf meinem persönlichen Programm standen ein Museumsbesuch im Kreml: die Tretjakow Galerie stellte dort aus, und anschließend gab es ein wunderbares Abendessen mit Freunden.

Im Taxi heimwärts hatte ich ein etwas „mulmiges“ Gefühl, hervorgerufen durch Abkürzungswege durch unbeleuchtetes, unbefestigtes Gartengebiet….meine Gastgeberin erwartete mich vor der Tür: Große Erleichterung!

  • Abflug am Flughafen
  • Unsere Führerin Maja
  • Unsere Reisegruppe
  • Aussicht auf Oka und Wolga
  • Aussicht von der Kremlmauer
  • Kaschirinhaus
  • Kaschirinhaus
  • Das Puppentheater
  • Handschrift Puschkins
  • Unsere Reisegruppe - immer fleißig unterstützt durch Übersetzungen von Irina Pfeiffer
  • Unsere Reisegruppe
  • Blick auf den alten Teil von Boldino
  • Im Park
  • Russische Kochkünste
  • Filigrane Silberkunst
  • Bei der Arbeit in Semjonow
  • Unsere Friedis in der Bastelstunde
  • Unsere Reisegruppe
  • Unsere Friedis im Märchenwald
  • Das idyllisch gelegene Museum
  • Tor mit Schnitzerei in Gorodez
  • Haus in Gorodez
  • Samowarmuseum
  • Die Delegation mit den Bürgermeistern beider Städte
  • Gorki Museum
  • Gorki Museum
  • Gorki Museum
  • Eröffnung Ausstellung D. Schenk-Güllich

 

Dienstag 11. Oktober: Tagestour nach Bolschoje Boldino – dem Familiensitz Puschkins

Treffpunkt Hotel: Anfahrt mit dem Taxi: ein eindrucksvolles Erlebnis!!! Der Taxifahrer wollte nicht bezahlt werden von uns: “ Es war für mich eine Ehre, zwei deutsch sprechende Damen zu fahren“. Er sei aus Georgien und da sei man so höflich. Ein erstaunliches Erlebnis.

Schon während der Fahrt ins ca. 350 km entfernte Boldino gab es viele interessante Informationen über Puschkin, sein Leben, seine Werke. Der Besitz präsentierte sich im herbstlichen Licht. Auf der Fahrt beeindruckten uns die vielen golden belaubten Birken.

Die Führung durch verschiedene Museen auf dem Gelände, der Spaziergang durch den Park, die weiße Brücke, der Blick auf das alte Boldino, alle waren sich einig: Ein großartiger Tag, der allen unvergesslich in Erinnerung bleiben wird. Rückkehr gegen 22:00 Uhr!

Der Sohn meiner Gastgeberin verwöhnte uns nach der späten Heimkehr mit seinen Kochkünsten (im wahrsten Sinne des Wortes) noch zu später Stunde! Es war mittlerweile 02:00 Uhr geworden..!

Mittwoch 12. Oktober: Besuch der Arbeitsstätten der Freiwilligen im Sozialen Jahr

Treffpunkt mit mit unseren Friedis Frida, Marius, Juri und Paul war das Minin Denkmal. Irina besuchte mit der Gruppe die Sonderschule Nr. 39, eine der Einsatzstellen, die dort und natürlich auch an anderen Einrichtungen großartige Arbeit leisten. Eine sehr nette „Truppe“ unsere drei Jungen und die Frieda mit dem passenden Namen!

Mittags separierte sich die Gruppe, so traf sich z. B. Sigrid mit Studentinnen der Dolmetscher-Fakultät, die mit ihr Einkäufe tätigten und einen Spaziergang machten.

Zusammen mit meiner Gastgeberin machte ich einen Ausflug ins 150 km entfernte Kasakowo um dort die Fabrikation und das Museum der filigranen Silberkunst kennen zu lernen. Wir waren die einzigen Besucher und wurden sehr fachkundig geführt.

Nach Nischni Nowgorod zurück gekehrt, hatte ich um 17:00 Uhr eine Verabredung zum Abendessen. Gespräche über die Zukunft des Gastgebers, seiner Mutter und das lebhafte Interesse an meinen Enkelkindern ließen die Zeit sehr schnell vergehen. Wir hatten viel zu erzählen…!

Zwischendurch war ich ins Hotel Oktyabrskaya umgezogen! Der Blick aus meinem Fenster in der 6. Etage war umwerfend!

Donnerstag 13. Oktober:Tagestour nach Semjonow – der Stadt des goldenen Chochlomar

Treffpunkt Hotel: Unsere Führerin gab während der Fahrt Informationen über die Region, über die Geschichte Stadt Semjonow, in der wir die Fabrikation der rot goldenen Holzmalerei und die Fertigung der Matrioschkas kennen lernen sollten.

Die ersten Schneeflocken des Jahres begrüßten uns……Nur für kurze Zeit!!

Eindrucksvolle Besichtigung der Fertigung, Begrüßung traditionell mit Brot und Salz durch ein junge Dame im Sarafan, Besuch der Museen, Bemalen einer Matrjoschka nach eigenen Entwürfen und dann auch noch ein Spiel- und Tanzstündchen mit anschließendem Essen ließen uns Semjonow unvergesslich werden! Auch der Souvenierladen profitierte von unserem Besuch…!

Zeitlich passend (Eröffnung 18:00 Uhr) ging es per Taxi ins „Art Cafe BU“,

Nähe Gorki Platz zur Vernissage. 40 Exponate von Dagmar Schenk-Güllich – gut gehängt bereits am Sonntag! – waren zu bewundern. Eine lockere Club Atmosphäre mit rohen Wänden, rustikaler Möblierung waren ein guter Rahmen für „die Hausgeister im Paradiesgärtlein“. Einführungsreden, Spannung und ein volles Haus machten die Eröffnung zu einem Ereignis!

In der Zwischenzeit war auch die offizielle Delegation aus Essen angereist, gemeinsam mit ihr Frau Lachhein.

Freitag 14. Oktober: Der offizielle Teil der Reise „25 Jahre Städtepartnerschaft“

Auftakt im Kreml mit einem Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Nischni Nowgorod, Ivan Karnilin.

Angereist aus Essen sind der OB Thomas Kufen zusammen mit den beiden Ratsfrauen Frau Rörig, CDU, Frau Schmutzler-Jäger, Grüne, und Herrn Theisen, Leiter der Abteilung für Internationale Beziehungen. Unsere Gruppe war anwesend, auch unsere vier Friedis!

Dankes- und Lobreden, die besondere Ehrung für die Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung.

Barbara Lachhein wird der Titel einer Ehrenprofessorin verliehen.

Fahrt mit den Offiziellen zur Lobatschewskij-Universität.

Treffen und Reden mit dem Rektor und weiteren hochrangigen Vertretern.

Nach einer kurzen Hörprobe des Studentenchores besichtigen wir die Labors des internationalen Forschungszentrums. Komplizierte Computer, die manch einen etwas ratlos zurück lassen!

Wir haben Zeit, uns etwas zu erholen – die Offiziellen besuchten die Dolmetscher Fakultät der Dobroljubow-Universität. Die Gruppe hatte frei!

Zusammen mit Sigrid erkundete ich die Stadt, machte die letzten Einkäufe und saß gemütlich mit ihr im Restaurant. Spaziergang zurück zum Hotel. 18:30 Uhr Beginn des Konzertes mit anschließendem Festakt im Festsaal des Glinka-Konservatoriums. Ein wirklich glanzvoller Rahmen für das Ereignis des Tages!

Einführungsreden, Ehrungen – es wurden Urkunden an verdiente Bürger Nischni Nowgorods verliehen, Blumen und Geschenke an die Geehrten verteilt.

Ein wunderbares Konzert des Essener Kammerchores, unter Leitung von Herrn Schüth, zusammen mit dem Kammerorchester der Stadt Nischni Nowgorod waren ein würdiger Rahmen. Große allgemeine Begeisterung.

Unsere Gruppe fuhr anschließend mit offizieller Einladung der Stadt NN ins Restaurant „Pjatkin“. Wir fühlten uns sehr geehrt!

Samstag 15. Oktober: Tagestour nach Gorodez

Treffpunkt Hotel: Es reist die Gruppe zusammen mit den Friedis und einer russischen Freundin.

Zum letzten Mal gibt es ausführliche Informationen durch die Reiseführerin, wie immer übersetzt von Irina Pfeiffer. Riesiges Dankeschön an sie.

Die alten, durch Holzschnitzereien geschmückten, bunten Häuser riefen Begeisterung hervor, ebenso das Museum mit 200 Samowaren in allen möglichen Formen und Materialien. Natürlich probierten wir Prjaniki, ein speziell in Gorodez gebackener Lebkuchen in verschiedenen Formen. Dazu musste es einfach eine kurze Kaffeepause geben !!!

Ein Blick über das weite Land, über den Stausee vom Museum für Volkskunst am Ufer, ein anschließendes Mittagessen, Rückfahrt nach Nischni Nowgorod, das war unser letzter Tag der Reise! Ein schöner Abschluss fanden wir alle.

In Nischni zurück gab es ein letztes gemeinsames Abendessen und einen Besuch der Galerie Futuro. Dagmar träumt von einer Ausstellung in diesem imposanten Gebäude: Wir kommen alle zur Vernissage, Versprochen!

  • Maxim-Gorki-Statue
  • Puppenspieler Alexander Nosow
  • Büste Puschkins
  • Begrüßung mit Brot und Salz
  • Statue Semjonow
  • Kostüm in Museum
  • Kostüm in Museum
  • OB Thomas Kufen und Stadtoberhaupt Ivan Karnilin
  • Galeri Futuro
  • Galeri Futuro

 

Sonntag 16. Oktober: Abreise

Nicht alle Mitglieder der Gruppe reisen mit uns ab. Abschied nehmen von Freunden, letzte Blicke aus dem Bus über die Stadt, der Flugplatz ist erreicht. Sigrid hat Geburtstag und wir bringen ihr im Flughafengebäude ein Ständchen! Der Umstieg in Moskau ist dieses Mal problemlos, um 16:25 Uhr hat uns die Heimat wieder.

Dank an alle Initiatoren , die zum Gelingen der Reise beigetragen haben . Besonderer Dank an Svetlana Sacharzowa, die alle Ausflüge nach meinen Plänen, zusammen mit dem Reisebüro, arrangiert hat. Dank auch an Irina Pfeiffer, die wie selbstverständlich die Übersetzungen vor Ort gemacht hat.

Eine schöne Reise mit einer netten Gruppe.

Do wstretschi in Essen.

Mareile Leyhe, Oktober 2016

 

 

 

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