Literatur von Maxim Gorki: "Die Alte Isergil -Die Legende über Larra" «Старуха Изергиль» «Легенда о Ларре»

Literatur von Maxim Gorki: „Die Alte Isergil -Die Legende über Larra“ «Старуха Изергиль» «Легенда о Ларре»

In diesem ereignisreichen Jahr 2018 wird der 150. Geburtstag von Maxim Gorki in seiner Geburtsstadt Nischni Nowgorod besonders stark gefeiert. Wir bringen zu diesem Anlass -neben diversen Veranstaltungen- hier digital tolle Beiträgen von der Linguistischen Universität Nischni Nowgorod (LUNN) mit, die sich mit Maxim Gorki beschäftigen und uns den Zugang zu seinem Leben und seinen Werken erleichtern können.

Hier werden nun Ausschnitte von Gorkis Literatur zu finden sein, in diesem Beitrag ein Ausschnitt von «Die Alte Isergil» –  «Die Legende über Larra», eine Erzählung aus dem Jahr 1894.  Zuerst gibt es die Übersetzung auf Deutsch, die im Zuge eines Wettbewerbes am Lehrstuhl für Germanistik und Translationswissenschaft der LUNN von der Studentin Alexandra Loginowa angefertigt wurde, und weiter unten finden Sie das russische Original.  Einen weiteren Überblick über die gesamte Erzählung finden Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_alte_Isergil. Vielen Dank für diese schöne Übersetzung – eine tolle Leistung! – und viel Freude beim Lesen!

Der Ausschnitt aus der Erzählung von Maxim Gorki «Die Alte Isergil» –  «Die Legende über Larra» 

Von Alexandra Loginowa – Studentin der Staatlichen Linguistischen Universität Nischni Nowgorod

Diese Erzählungen hörte ich in Bessarabien in der Nähe von Akkerman an der Meeresküste.
Einmals abends nach der Weinlese war die Gruppe Moldawier, mit der auch ich arbeitete, an den Strand des Meeres gegangen, aber die Alte Isergil und ich blieben im dichten Schatten der Weinrebe, lagen auf dem Boden, schwiegen, schauten uns an, wie die Gestalten der zum Meer gegangenen Menschen im blauen Dunkel der Nacht auflösten.
Unterwegs sangen sie und lachten; die Männer mit bronzner Haut, vollen schwarzen Schnurrbärten und dichten Locken bis zu den Schultern, in kurzen Jacken und weiten Pumphosen; die Frauen und Mädels lustig, wohlgebaut, mit dunkelblauen Augen und gleicher bronzener Haut. Ihre seidige schwarze Haare trugen sie offen und der warme, sanfte Wind spielte damit, so dass die hineingeflochtenen Münzen klangen. Der Wind wehte in einem breiten und ungebrochenen Strom, aber manchmal sprang er über etwas unsichtbares und rief einen starken Stoß hervor und wehte die Haaren der Frauen und verwandelte sie in phantastische Mähnen, die um ihre Köpfe erhoben.
Das ließ die Frauen merkwürdiger und gleichzeitig märchenhafter aussehen. Sie entfernten sich immer mehr und die Nacht und die Einbildungskraft kleideten sie noch schöner.
Jemand spielte Geige…ein Mädchen sang mit sanftem Kontraalt, Lachen ertönte.
Die Luft war durch den Meeresduft und den Duft der fetten Dünsten der Erde gesetzt, die kurz vor dem Abend stark beregnet worden war. Auch jetzt strichen noch die Wolkenfetzen über den Himmel ab,  dichte, aller Formen und Farben; da – sanfte, wie taubenfarbige und aschblaue Rauchschwaden, dort – scharfe, wie matt-schwarze oder braune Felsspitzen. Dazwischen blitzten freundlich dunkelblaue Himmelsflächenstücke, die mit goldenen Sternen geschmückt wurden. All dies – Laute und Düfte, Wolken und Leute – war seltsam herrlich und traurig und schien der Anfang eines wunderschönen Märchens. Und alles schien still zu stehen und zu ersterben; die Stimmen verloren sich in der Ferne und setzten sich in trübselige Sefzer.

«Warum bist du nicht mitgegangen?», fragte die Alte und nickte.
Die Jahren hatten sie gebeugt, die erst schwarzen Augen waren glanzlos und tränten. Ihre trockene Stimme klang eigenartig und knirschte, als ob die Alte mit den Knochen sprach.
«Ich will nicht!», antwortete ich.
«Oh, ihr, Russen, kommt als Greise auf die Welt. Ihr alle seid so finster, wie Dämonen. Unsere Mädchen scheuen dich. Du bist doch jung und stark…»
Der Mond ging auf. Seine Scheibe war groß und blutrot, der Mond erschiene aus dem Innere dieser Steppe, die im Laufe der Zeiten soviel menschliches Fleisch verschluckt und Blut getrunken hatte, und deshalb, wahrscheinlich, war sie so fruchtbar und freigiebig geworden. Die Schatten des Schattenmusters des Laubes fielen auf uns und bedeckten die Alte und mich wie ein Netz. Links von uns, glitten die Wolkenschatten über der Steppe. Der blaue Mondenglanz füllte sie und sie wurden heller und durchsichtiger.

«Guck mal! Da kommt Larra!»
Ich warf meinen Blick dort, wohin die Alte mit krummen Fingern ihrer zitternden Hand wies, und sah gleitende Schatten: da gab es viel, einer davon war dunkler und dichterer als die anderen und glitt schneller und niedriger als seine Brüder, – er wurde von einem Wolkenfetzen geworfen, der bodennäher und schneller als die übrigen schwebte.
«Niemand ist da!», sagte ich.
«Du bist blinder als ich, eine alte Frau. Schau doch – der Dunkle dort – er läuft durch die Steppe.»
Ich blickte noch einmal hin, aber sah wieder nichts, außer dem Schatten.
«Das ist der Schatten! Warum nennst du ihn Larra?»
«Weil das ER ist! Nun ist er zum Schatten geworden – es ist schon die Zeit. Er lebt schon Jahrtausende lang und die Sonne hat seinen Körper, seine Blut und Knochen ausgetrocknet, und der Wind verstäubte sie. So kann der Gott den Menschen für seinen Stolz bestrafen!»
«Erzähl mir, wie es war!», bat ich die Alte und spürte, dass es eine der glorreichen, in der Steppe hervorgebrachten Märchen sein sollte.
Und sie erzählte mir das Märchen:

«Viele Jahrtausende sind vergangen, seit das geschah. Weit in Übersee, wo die Sonne aufgeht, liegt das Land des großen Flüsses, und in diesem Land werfen jedes Baumblatt und jeder Grashalm soviel Schatten, wie der Mensch braucht, um sich vor der Sonne zu schützen, die dort furchtbar heiß war.
So freigiebig ist die Erde in diesem Land!
Dort lebt ein kraftvoller Volksstamm, sie hüteten Herden, bewiesen ihre Mut und Kraft auf der Jagd nach Tieren, feierten danach und spielten mit Mädchen.
Eines Tages, während eines Gelages flog plötzlich ein Adler vom Himmel herab und trug eines der Mädchen weg. Sie war schwarzhaarig und sanft wie die Nacht. Die von den Männern herabgeschossenen Pfeilen fielen kraftlos auf den Boden. Dann suchten sie nach dem Mädchen, aber fanden es nicht und vergaßen darüber, wie man alles auf dieser Erde vergisst.»

Die Alte seufzte und schwieg. Ihre knirschende Stimme klang so, als ob das alle vergessenen, in ihrer Brust zu den Schatten der Erinnerungen gewordenen Jahrhunderte murrten. Das Meer reagierte auf den Anfang einer der uralten Legenden, die wahrscheinlich an seiner Küste entstanden waren.

«Aber in 20 Jahren kehrte sie selbst heim, ganz gequält und vertrocknet und mit einem Jungen dabei, der genau so schön und kraftvoll war, wie sie selbst vor 20 Jahren. Und als man sie fragte, wo sie gewesen war, erzählte sie, dass der Adler sie ins Gebirge gebracht und dort sie zu seiner Frau gemacht hatte. Der Junge war sein Sohn, der Vater war aber schon gestorben; als er ganz alt und schwach wurde, ist er zum letzten Mal in die Höhe aufgestiegen, hat seine Flügel angelegt, und hat sich auf scharfe Felsen gestürzt. So hat er sich totgemacht.
Alle schauten erstaunt den Adlersohn an und sahen, dass er sich von ihnen nicht unterschied, und nur seine Augen genauso kalt und stolz wie die des Vögelkögigs  blickten. Als man ihn fragte, antwortete er oder schwieg, falls er wollte. Und als die Stammältesten kamen, sprach er mit ihnen wie mit Seinesgleichen. Das beleidigte sie, und sie nannten ihn einen unbefiederten und ungeschliffenen Pfeil und sagten ihm, dass Tausende, wie er, und Tausende, die doppelälter als er waren, sie ehren und ihnen untergestellt sind. Er aber blickte sie angstlos und antwortete, dass es keine Seinesgleichen gibt, und wenn alle sie ehren – sagte er ab, das zu machen! Da gerieten sie in Wut und sagten zornig:
«Er kriegt keinen Platz unter uns! Lassen ihn gehen, wohin er will!»
Er lachte und ging, wohin er wollte, – zu einem schönen Mädchen, dass ihn anstarrte; er trat an sie an und umarmte sie. Das Mädchen war Tochter eines der Ältesten, die ihn verurteilt hatten. Trotz seiner Schönheit stieß sie ihn von sich weg, weil sie Angst vor ihrem Vater hatte. Sie stieß ihn von sich und ging weg, aber er hieb sie und, als sie gefallen war, trat mit seinem Fuß ihr auf die Brust, sodass die Blut aus ihrem Mund bis zum Himmel sprang, und das Mädchen seufzte, wand sich wie eine Schlange und starb.
Allen, die das gesehen hatten, fuhr der Schreck durch alle Glieder – erstmals sahen sie zu, wie man so eine Frau getötet hatte. Noch lange schwiegen sie und betrachteten das Mädchen, das mit offenen Augen und blutgefarbtem Mund lag, und ihn, der daneben, alleine gegen sie alle stand und so stolz war – richtete seinen Kopf in die Höhe, als ob er selbst dafür eine Strafe tragen wollte. Nachdem man sich besonnen hatte, fasste man ihn, band ihn fest und ließ ihn dabei unangerührt, weil man fand, dass es zu einfach und nicht begnügend wäre, ihn sofort zu töten.»

Die Nacht wuchs und wurde noch dünsterer, füllte sich mit seltsamen und sanften Lauten. In der Steppe pfiffen traurig Zieselmäuse, im Weinlaub zitterte das gläserne Gezirp der Hüpfer, die Blätter seufzten und wisperten, die einst blutrote Mondscheibe wurde blaß, und je entfernter von der Erde, desto blaßer wurde sie und goß immer mehr bläulichen Dunkel auf die Steppe.

«Dann versammelten sie sich, um die Todesstrafe zu wählen, die dem Verbrechen entspräche. Zuerst wollten sie ihn durch Pferde vierteilen, aber es schien ihnen viel zu wenig; dann sollte jeder einen Pfeil nach ihm schießen, aber das wurde auch abgelehnt; man schlug vor, ihn zu verbrennen, aber der Rauch des Scheiterhaufens würde sie hindern, seine Quallen zu sehen. Es gab viele Vorschläge, aber man fand nichts, womit alle zufrieden wären. Seine Mutter aber kniete vor ihnen und schwieg, ohne Wörter und Tränen zu finden, um um Gnade abzulehen. Lange stritten sie, bis ein Weise nach langem Überlegen sagte:
«Wollen wir ihn fragen, warum er das getan hat?»
Sie fragten ihn und er antwortete:
«Lasst mich frei! Ich werde nicht gebunden sprechen!»
Als man ihn losgebunden hatte, fragte er:
«Was wollt ihr?», fragte er, als ob sie Sklaven wären.
«Du hast doch gehört…», sagte der Weise.
«Wozu soll ich euch meine Tat erklären?»
«Damit wir dich verstehen können. Du, Stolzer, hör zu! So wieso wirst du sterben. Lass uns verstehen, was du getan hast. Wir bleiben am Leben und es wäre nützlich, mehr zu wissen, als wir schon wissen…»
«Gut, dann sage ich, obwohl ich selbst, wahrscheinlich, nicht so richtig verstehe, was geschehen ist. Ich habe sie getötet, weil mich weggestoßen hat, glaube ich… Aber ich brauchte sie.»
«Sie gehörte dir aber nicht!», sagte man.
«Benutzt ihr denn nur das, was euch gehört? Ich sehe, dass jeder Mensch nur seine Rede, seine Beine und Hände hat…aber er besitzt dazu auch Tiere, Frauen, Länder und viel noch mehr.»
Man antwortete ihm, dass der Mensch für alles, was er nimmt, mit etwas von sich zahlen soll: mit seiner Geistigkeit, seiner Kraft oder auch manchmal mit seinem Leben. Darauf antwortete er, dass er sich ganzen haben und nichts weggeben will.
Lange sprachen sie mit ihm, bis sie endlich sahen, dass er sich für denErsten auf der Erde hielt und außer sich selbst nichts wahrnahm.
Allen würde es fürchterlich zumute, als sie begriffen, zu welcher Einsamkeit er sich verdammte. Er hatte weder einen Stamm, noch eine Mutter, noch ein Vieh, noch eine Frau – aber er wollte auch nichts davon haben.
Als die Leuten das sahen, fingen sie wieder mit dem Überlegen an, wie sie ihn bestrafen sollten. Aber nun redeten sie nicht so lange – jener Weise, der sie bisher still zugehört hatte, rief aus:
«Haltet ein! Es gibt eine Strafe – eine schreckliche Strafe, die ihr sogar in 1000 Jahren erfinden könnt. Seine Strafe liegt in ihm selben! Lasst ihn, möge er frei sein! Das ist seine Strafe!»
Und da geschah etwas Großes. Der Donner rollte über den Himmel, obwohl es keine einzige Wolke gab. Die himmlischen Kräfte griffen die Worte des Weisen auf. Alle verbeugten sich und gingen auseinander. Dieser Junge, der den Namen „Larra“ erhielt, was bedeutet: ausgestoßen und weggejagt – lachte sehr laut als Nachfolge den Menschen, die ihn verlassen hatten, und blieb allein und frei, wie sein Vater gewesen war. Er war aber kein Mensch gewesen. Sein Sohn war doch einer. So lebte er frei wie ein Vogel. Er kam zum Stamm, entführte Vieh und Mädchen- nahm alles, was er wollte. Er wurde geschossen, aber die Pfeile konnten nicht in seinen Körper dringen, der mit der unsichtbaren Hülle der höchsten Strafe geschützt war. Er hatte eine leichte Hand, war räubgierig, kraftvoll, grausam und trat den Menschen nie entgegen. Sie sahen ihn nur von fern. Noch lange schweifte er einsam daneben herum – viele Jahrzehnte! Aber einmal kam er ziemlich nah, und als sie sich auf ihn schützten, wich er nicht von der Stelle und hatte nicht vor, sich zu verteidigen. Und da fiel es einem der Menschen ein und er rief laut:
«Fasst ihn nicht an! Er will sterben!»
Und alle blieben stehen, ohne ihm seine Bestimmung zu erleichtern, wer ihnen Böses angetan hatte, und ihn zu töten. Sie blieben stehen und lachten über ihn. Er zitterte bei ihrem Lachen, suchte etwas auf seine Brust und schlug sich an sie. Plötzlich hob er einen Stein und stürzte sich auf die Menschen. Aber sie wichen seinen Schlägen aus, erwiderten sie nicht und, als er zum Baden fiel, gingen sie zur Seite und beobachteten ihn. Er stand auf, hob das von jemandem im Kampf mit ihm verlorene Messer und stieß sich damit in die Brust. Aber das Messer brach ab, als ob es auf einen Stein gestoßen wurde. Mal wieder fiel er zum Boden und schlug mit dem Kopf lange darauf. Die Erde wich aber von ihm und machte eine Vertiefung von seinen Kopfschlägen.
«Er kann nicht sterben!», sagten die Menschen erfreulich.
Sie gingen und überließen ihn sich selbst. Er lag auf dem Boden, blickte auf und sah: in der Himmelshöhe schwebten als schwarze Punkte machtvolle Adler. In seinen Augen gab es soviel Schwermut, sodass man alle Menschen der Welt damit vergiften könnte. Seit der Zeit blieb er ganz allein frei in Erwartung des Todes. Nun geht er überall um… Du siehst ja, er ist zum Schatten geworden und wird ewig so sein! Er versteht weder Rede, noch Taten der Menschen – nichts… Und er geht, geht suchend um… Er hat kein Leben, aber seinen Tod konnte er auch nicht finden. Für ihn ist kein Platz unter den Menschen. So wurde der Mensch für seinen Stolz bestraft!»

Die Alte seufzte, schwieg und senkte ihren Kopf auf die Brust und schüttelte damit paarmal seltsam.
Ich schaute sie an. Sie wurde von der Müdigkeit übermannt, schien es mir, und plötzlich tat sie mir grenzlos leid. Zum Ende der Erzählung sprach sie in so gehobenem, drohendem Ton, in dem aber man eine ängstliche sklavische Note hören konnte.
Am Strand wurde angestimmt – es klang aber seltsam. Zuerst ertönte der Kontraalt, der nur 2-3 Noten gesungen hatte – dann eine andere Stimme, die das Lied vom Anfang an sang, während die erste im Voraus zog. Eine dritte, vierte, fünfte stimmten der Reihe nach ein. Und plötzlich ließ ein Chor der Männerstimmen dasselbe Lied vom Anfang an erschallen.
Jede Frauenstimme war deutlich erkennbar, sie alle schienen bunte Bächen zu sein, die von oben glichen, sprangen, klirrten und in den dichten, ruhig hinauf gießenden Strom der Männerstimmen einflossen, darin versanken und sich wieder herauslösten, ihn übertönten und endlich klar und kräftig aufeinander stiegen.
Die Stimmen übertönten die Meeresbrandung…

 

Отрывок из рассказа Максима Горького «Старуха Изергиль» «Легенда о Ларре»

Я слышал эти рассказы под Аккерманом, в Бессарабии, на морском берегу.

Однажды вечером, кончив дневной сбор винограда, партия молдаван, с которой я работал, ушла на берег моря, а я и старуха Изергиль остались под густой тенью виноградных лоз и, лежа на земле, молчали, глядя, как тают в голубой мгле ночи силуэты тех людей, что пошли к морю.

Они шли, пели и смеялись; мужчины — бронзовые, с пышными, черными усами и густыми кудрями до плеч, в коротких куртках и широких шароварах; женщины и девушки — веселые, гибкие, с темно-синими глазами, тоже бронзовые. Их волосы, шелковые и черные, были распущены, ветер, теплый и легкий, играя ими, звякал монетами, вплетенными в них. Ветер тек широкой, ровной волной, но иногда он точно прыгал через что-то невидимое и, рождая сильный порыв, развевал волосы женщин в фантастические гривы, вздымавшиеся вокруг их голов. Это делало женщин странными и сказочными. Они уходили все дальше от нас, а ночь и фантазия одевали их все прекраснее.

Кто-то играл на скрипке… девушка пела мягким контральто, слышался смех…

Воздух был пропитан острым запахом моря и жирными испарениями земли, незадолго до вечера обильно смоченной дождем. Еще и теперь по небу бродили обрывки туч, пышные, странных очертаний и красок, тут — мягкие, как клубы дыма, сизые и пепельно-голубые, там — резкие, как обломки скал, матово-черные или коричневые. Между ними ласково блестели темно-голубые клочки неба, украшенные золотыми крапинками звезд. Все это — звуки и запахи, тучи и люди — было странно красиво и грустно, казалось началом чудной сказки. И все как бы остановилось в своем росте, умирало; шум голосов гас, удаляясь, перерождался в печальные вздохи.

— Что ты не пошел с ними? — кивнув головой, спросила старуха Изергиль.

Время согнуло ее пополам, черные когда-то глаза были тусклы и слезились. Ее сухой голос звучал странно, он хрустел, точно старуха говорила костями.

— Не хочу, — ответил я ей.

— У!.. стариками родитесь вы, русские. Мрачные все, как демоны… Боятся тебя наши девушки… А ведь ты молодой и сильный…

Луна взошла. Ее диск был велик, кроваво-красен, она казалась вышедшей из недр этой степи, которая на своем веку так много поглотила человеческого мяса и выпила крови, отчего, наверное, стала такой жирной и щедрой. На нас упали кружевные тени от листвы, я и старуха покрылись ими, как сетью. По степи, влево от нас, поплыли тени облаков, пропитанные голубым сиянием луны, они стали прозрачней и светлей.

— Смотри, вон идет Ларра!

Я смотрел, куда старуха указывала своей дрожащей рукой с кривыми пальцами, и видел: там плыли тени, их было много, и одна из них, темней и гуще, чем другие, плыла быстрей и ниже сестер, — она падала от клочка облака, которое плыло ближе к земле, чем другие, и скорее, чем они.

— Никого нет там! — сказал я.

— Ты слеп больше меня, старухи. Смотри — вон, темный, бежит степью!

Я посмотрел еще и снова не видел ничего, кроме тени.

— Это тень! Почему ты зовешь ее Ларра?

–Потому что это — он. Он уже стал теперь как тень, — nopal Он живет тысячи лет, солнце высушило его тело, кровь и кости, и ветер распылил их. Вот что может сделать бог с человеком за гордость!..

— Расскажи мне, как это было! — попросил я старуху, чувствуя впереди одну из славных сказок, сложенных в степях.

И она рассказала мне эту сказку.

„Многие тысячи лет прошли с той поры, когда случилось это. Далеко за морем, на восход солнца, есть страна большой реки, в той стране каждый древесный лист и стебель травы дает столько тени, сколько нужно человеку, чтоб укрыться в ней от солнца, жестоко жаркого там.

Вот какая щедрая земля в той стране!

Там жило могучее племя людей, они пасли стада и на охоту за зверями тратили свою силу и мужество, пировали после охоты, пели песни и играли с девушками.

Однажды, во время пира, одну из них, черноволосую и нежную, как ночь, унес орел, спустившись с неба. Стрелы, пущенные в него мужчинами, упали, жалкие, обратно на землю. Тогда пошли искать девушку, но — не нашли ее. И забыли о ней, как забывают обо всем на земле“.

Старуха вздохнула и замолчала. Ее скрипучий голос звучал так, как будто это роптали все забытые века, воплотившись в ее груди тенями воспоминаний. Море тихо вторило началу одной из древних легенд, которые, может быть, создались на его берегах.

„Но через двадцать лет она сама пришла, измученная, иссохшая, а с нею был юноша, красивый и сильный, как сама она двадцать лет назад. И, когда ее спросили, где была она, она рассказала, что орел унес ее в горы и жил с нею там, как с женой. Вот его сын, а отца нет уже, когда он стал слабеть, то поднялся в последний раз высоко в небо и, сложив крылья, тяжело упал оттуда на острые уступы горы, насмерть разбился о них…

Все смотрели с удивлением на сына орла и видели, что он ничем не лучше их, только глаза его были холодны и горды, как у царя птиц. И разговаривали с ним, а он отвечал, если хотел, или молчал, а когда пришли старейшие племени, он говорил с ними, как с равными себе. Это оскорбило их, и они, назвав его неоперенной стрелой с неотточенным наконечником, сказали ему, что их чтут, им повинуются тысячи таких, как он, и тысячи вдвое старше его. А он, смело глядя на них, отвечал, что таких, как он, нет больше; и если все чтут их — он не хочет делать этого. О!.. тогда уж совсем рассердились они. Рассердились и сказали:

— Ему нет места среди нас! Пусть идет куда хочет.

Он засмеялся и пошел, куда захотелось ему, — к одной красивой девушке, которая пристально смотрела на него; пошел к ней и, подойдя, обнял ее. А она была дочь одного из старшин, осудивших его. И, хотя он был красив, она оттолкнула его, потому что боялась отца. Она оттолкнула его, да и пошла прочь, а он ударил ее и, когда она упала, встал ногой на ее грудь, так, что из ее уст кровь брызнула к небу, девушка, вздохнув, извилась змеей и умерла.

Всех, кто видел это, оковал страх, — впервые при них так убивали женщину. И долго все молчали, глядя на нее, лежавшую с открытыми глазами и окровавленным ртом, и на него, который стоял один против всех, рядом с ней, и был горд, — не опустил своей головы, как бы вызывая на нее кару. Потом, когда одумались, то схватили его, связали и так оставили, находя, что убить сейчас же — слишком просто и не удовлетворит их“.

Ночь росла и крепла, наполняясь странными, тихими звуками. В степи печально посвистывали суслики, в листве винограда дрожал стеклянный стрекот кузнечиков, листва вздыхала и шепталась, полный диск луны, раньше кроваво-красный, бледнел, удаляясь от земли, бледнел и все обильнее лил на степь голубоватую мглу…

„И вот они собрались, чтобы придумать казнь, достойную преступления… Хотели разорвать его лошадьми — и это казалось мало им; думали пустить в него всем по стреле, но отвергли и это; предлагали сжечь его, но дым костра не позволил бы видеть его мучений; предлагали много — и не находили ничего настолько хорошего, чтобы понравилось всем. А его мать стояла перед ними на коленях и молчала, не находя ни слез, ни слов, чтобы умолять о пощаде. Долго говорили они, и вот один мудрец сказал, подумав долго:

— Спросим его, почему он сделал это?

Спросили его об этом. Он сказал:

— Развяжите меня! Я не буду говорить связанный!

А когда развязали его, он спросил:

— Что вам нужно? — спросил так, точно они были рабы…

— Ты слышал…– сказал мудрец.

— Зачем я буду объяснять вам мои поступки?

— Чтоб быть понятым нами. Ты, гордый, слушай! Все равно ты умрешь ведь… Дай же нам понять то, что ты сделал. Мы остаемся жить, и нам полезно знать больше, чем мы знаем…

— Хорошо, я скажу, хотя я, может быть, сам неверно понимаю то, что случилось. Я убил ее потому, мне кажется, — что меня оттолкнула она… А мне было нужно ее.

— Но она не твоя! — сказали ему.

— Разве вы пользуетесь только своим? Я вижу, что каждый человек имеет только речь, руки и ноги… а владеет он животными, женщинами, землей… и многим еще…

Ему сказали на это, что за все, что человек берет, он платит собой: своим умом и силой, иногда — жизнью. А он отвечал, что он хочет сохранить себя целым.

Долго говорили с ним и наконец увидели, что он считает себя первым на земле и, кроме себя, не видит ничего. Всем даже страшно стало, когда поняли, на какое одиночество он обрекал себя. У него не было ни племени, ни матери, ни скота, ни жены, и он не хотел ничего этого.

Когда люди увидали это, они снова принялись судить о том, как наказать его. Но теперь недолго они говорили, — тот, мудрый, не мешавший им судить, заговорил сам:

— Стойте! Наказание есть. Это страшное наказание; вы не выдумаете такого в тысячу лет! Наказание ему — в нем самом! Пустите его, пусть он будет свободен. Вот его наказание!

И тут произошло великое. Грянул гром с небес, — хотя на них не было туч. Это силы небесные подтверждали речь мудрого. Все поклонились и разошлись. А этот юноша, который теперь получил имя Ларра, что значит: отверженный, выкинутый вон, — юноша громко смеялся вслед людям, которые бросили его, смеялся, оставаясь один, свободный, как отец его. Но отец его — не был человеком… А этот — был человек. И вот он стал жить, вольный, как птица. Он приходил в племя и похищал скот, девушек — все, что хотел. В него стреляли, но стрелы не могли пронзить его тела, закрытого невидимым покровом высшей кары. Он был ловок, хищен, силен, жесток и не встречался с людьми лицом к лицу. Только издали видели его. И долго он, одинокий, так вился около людей, долго — не один десяток годов. Но вот однажды он подошел близко к людям и, когда они бросились на него, не тронулся с места и ничем не показал, что будет защищаться. Тогда один из людей догадался и крикнул громко:

— Не троньте его! Он хочет умереть!

И все остановились, не желая облегчить участь того, кто делал им зло, не желая убивать его. Остановились и смеялись над ним. А он дрожал, слыша этот смех, и все искал чего-то на своей груди, хватаясь за нее руками. И вдруг он бросился на людей, подняв камень. Но они, уклоняясь от его ударов, не нанесли ему ни одного, и когда он, утомленный, с тоскливым криком упал на землю, то отошли в сторону и наблюдали за ним. Вот он встал и, подняв потерянный кем-то в борьбе с ним нож, ударил им себя в грудь. Но сломался нож — точно в камень ударили им. И снова он упал на землю и долго бился головой об нее. Но земля отстранялась от него, углубляясь от ударов его головы.

— Он не может умереть! — с радостью сказали люди.

И ушли, оставив его. Он лежал кверху лицом и видел — высоко в небе черными точками плавали могучие орлы. В его глазах было столько тоски, что можно было бы отравить ею всех людей мира. Так, с той поры остался он один, свободный, ожидая смерти. И вот он ходит, ходит повсюду… Видишь, он стал уже как тень и таким будет вечно! Он не понимает ни речи людей, ни их поступков — ничего. И все ищет, ходит, ходит… Ему нет жизни, и смерть не улыбается ему. И нет ему места среди людей… Вот как был поражен человек за гордость!“

Старуха вздохнула, замолчала, и ее голова, опустившись на грудь, несколько раз странно качнулась. Я посмотрел на нее. Старуху одолевал сон, показалось мне. И стало почему-то страшно жалко ее. Конец рассказа она вела таким возвышенным, угрожающим тоном, а все-таки в этом тоне звучала боязливая, рабская нота.

На берегу запели, — странно запели. Сначала раздался контральто, — он пропел две-три ноты, и раздался другой голос, начавший песню сначала и первый все лился впереди его…– третий, четвертый, пятый вступили в песню в том же порядке. И вдруг ту же песню, опять-таки сначала, запел хор мужских голосов.

Каждый голос женщин звучал совершенно отдельно, все они казались разноцветными ручьями и, точно скатываясь откуда-то сверху по уступам, прыгая и звеня, вливаясь в густую волну мужских голосов, плавно лившуюся кверху, тонули в ней, вырывались из нее, заглушали ее и снова один за другим взвивались, чистые и сильные, высоко вверх.

Шума волн не слышно было за голосами…