Bericht unserer Friedi-Reise

Bericht unserer Friedi-Reise

Reise nach Nischni Nowgorod vom  Sa. 28.10. bis Do. 09.11.2017

Teilnehmer: Irina Pfeiffer, Michaela Tognino-Trojovsky und Jörg Trojovsky, Barbara Lachhein, Rolf Fliß

Vielen Dank an Irina Pfeiffer für diesen schönen Bericht und die Fotos sowie die Ergänzungen von Barbara Lachhein! Bitte beachten: Einen ausführlichen Bericht mit ganz vielen Fotos können wir erwarten am 11. Januar 2018 (bitte das Datum vormerken) mit den Eindrücken von Michaela Tognino-Trojovsky und Jörg Trojovsky, die zum ersten Mal Nischni Nowgorod und Russland überhaupt sahen.

Unsere Friedis haben wir wohlauf und guter Dinge vorgefunden, sie haben schon die ersten zehn Wochen ihres Freiwilligenjahres in Nischni Nowgorod verbracht und sich gut eingelebt.

Am Sonntag machte Anastasia Schestopal von der Stadtverwaltung, Abteilung auswärtige Beziehungen und Städtepartnerschaften und eine große Freundin der Deutsch-Russischen Begegnungen, mit uns eine ausführliche Stadtführung. Vier Studentinnen der Linguistischen Uni, die uns Ende Oktober in Essen besucht hatten, begleiteten uns. Bei Temperatur um 0° und Regen war ein Rundgang auf der Kreml Mauer gerade richtig, Nischni Nowgorod und die Wolga sind bei jedem Wetter einfach schön.

Das Programm der ersten Woche war vom Thema Umweltschutz geprägt. Essen wurde als „Grüne Hauptstadt Europas“ von Herrn Fliß, ehemaliger grüner Bürgermeister, vielerorts publik gemacht: Treffen mit Umweltschutzinitiativen, dem Radfahrerverband, dem Grünen Segel sowie eine Konferenz mit Vertretern von Hochschulen und Jugendinitiativen ermöglichten einen umfassenden Austausch und Einblicke in ideenreiche Projekte, die im russischen Jahr der Ökologie besondere Beachtung finden. Im deutsch-russischen Miteinander haben wir sicher dazu beigetragen, das Thema Umwelt weiter nach vorn ins Bewusstsein zu rücken.

Der Besuch im Büro für auswärtige Beziehungen und Städtepartnerschaften an der neuen Adresse direkt am städitschen Theater auf der Bolschaja Pakrowka durfte auch nicht fehlen.
Ein Höhepunkt war zweifelsfrei der offizielle Empfang bei der  Oberbürgermeisterin von Nischni Nowgorod, Elisaweta Solontschenko – sie hörte interessiert zu, als unsere Vorsitzende über die wichtigsten aktuellen Aktivitäten der DRG berichtete: die Vorbereitungen auf das Gorki-Jahr 2018, das Schalke-Praktikum 2017 als Beitrag zur Fußball-WM und die Ernennung des Oberbürgermeisters, Thomas Kufen, zum Ehrenmitglied der Gesellschaft.

  • Nischni Nowgorods Stadtspitze empfängt Delegation aus Essen
    Nischni Nowgorods Stadtspitze empfängt Delegation aus Essen
  • OB Elisaveta Solontschenko (m.) 1. Stellvertreter Kuznezov (l.) und Elena Mischina vom Internationalen Komitee (r.)
    OB Elisaveta Solontschenko (m.) 1. Stellvertreter Kuznezov (l.) und Elena Mischina vom Internationalen Komitee (r.)
  • Unsere Delegation aus Essen unter Leitung von Bürgermeister Fliß
    Unsere Delegation aus Essen unter Leitung von Bürgermeister Fliß
  • Unsere Friedis Emilia, Sven und Julia
    Unsere Friedis Emilia, Sven und Julia
  • Übergabe von Gastgeschenken
    Übergabe von Gastgeschenken
  • Übergabe von Gastgeschenken
    Übergabe von Gastgeschenken
  • Übergabe von Gastgeschenken unserer Gesellschaft
    Übergabe von Gastgeschenken unserer Gesellschaft
  • Unsere Delegation mit OB Elisaveta Solontschenko und Elena Mischina
    Unsere Delegation mit OB Elisaveta Solontschenko und Elena Mischina
  • Unsere Delegation mit OB Elisaveta Solontschenko und Elena Mischina
    Unsere Delegation mit OB Elisaveta Solontschenko und Elena Mischina

Die Linguistische Dobroljubov-Universität feierte ihr 100-jähriges Bestehen in der Philharmonie; der Rektor Boris Zhigaljov dankte der DRG für die substanziellen Beiträge in diesem Jahr und dem Kommen von Rolf Fliß als offiziellem Vertreter aus dem Essener Rathaus.
Vera Gontscharowa, Leiterin des Theaters Vera, langjährige Freundin der Studio-Bühne Essen, feierte ihren 70. Geburtstag im Haus der Schauspieler. Überall waren wir gern gesehene Gäste.

Ein besonderes Willkommen erlebten wir im Literaturmuseum: Die Direktorin, Larissa Motorina, nahm zehn Bücher Maxim Gorkis in deutscher Sprache in Empfang – Spenden unserer Mitglieder: Harald Pfeiffer, Horst Beger und Barbara Lachhein. Frau Motorina wird im nächsten April eine Gorki-Ausstellung nach Essen begleiten. Die Vorfreude ist auf beiden Seiten groß. Nach einer privaten Führung durch’s Museum gab es Tee und Kuchen, dort, wo einst Familie Gorki mit zahlreichen Gäste zu anregenden Gesprächen bei Tische saß.

Barbara Lachhein nutzte die Zeit, um Kontakte zu pflegen und neue zu eröffnen:
an der Medizinischen Akademie mit Lena Wolkowa, an der Lobatschewski-Universität mit Zarah Saraljewa und Sergey Sudin (FSJ), an der Dobroljubov- und Mini-Universität (Au-Pair), am Glinka-Konservatorium für eine neue Kooperation zum Thema „Russische Futuristen“ in der einmaligen Interpretation von Thomas Günther (Professor an der Folkwang-Hochschule der Künste).
Ein besonderer Fortschritt ist die Vereinbarung zum Richtig-Heben-Kurs am medizinischen Berufskolleg für unsere Freiwilligen. Zusammen mit Herrn Fliß gab es ausführliche Gespräche mit dem Rektor, Wladimir Gretschko, zum richtigen Umgang mit Behinderten, zur Ausbildung des Pflegepersonals und zu Plänen für die Zukunft.

Am Samstag, den 04.11. war Nationalfeiertag „Tag der Volkseinheit“, der mit einem großen Fest in unserer Partnerstadt gefeiert wird. Im 17. Jhd. wurde ein Bürgerheer von Minin und Poscharski in Nischni Nowgorod aufgestellt und zog von dort nach Moskau, um die Stadt von polnischen Usurpatoren zu befreien.

Ab Sonntag, den 05.11. war Friedi-Zeit mit Julia Lohr, Sven Trojovsky und Emilia Kühn. Aufgrund des Feiertages waren Sonntag und Montag freie Tage, und sehr gut geeignet, mit den Friedis noch mehr Kultur zu erleben. Das Reisebüro „Rosa Wetrow“ führte uns durch drei Kathedralen und drei Klöster von Nischni Nowgorod. Am nächsten Tag fuhren wir ins schöne Gorodez im Nischegoroder Umland, Inna Jastremskaja und ihre Tochter Nastja begleiteten uns.

An den verbliebenen Arbeitstagen besuchten wir die Sonderschulen Nr. 39  und Nr. 86, wo unsere drei Friedis zur Zeit arbeiten. Dazu besuchten wir die Familie von Oma Natascha mit den behinderten Elja und Roman. Diese Familie ist das Sorgenkind Nr. 1 unserer Friedis sowohl dieser als auch schon der vorherigen Generation.

Eine ausführliche Aussprache mit den Vermietern in der jetzigen Friedi-Wohnung war längst fällig und diente der Verbesserung der Wohnungsituation unserer Friedis.

Zu der traditionellen Info-Stunde zum Au-Pair Jahr in Essen kamen 19 Studenten. Unsere Friedis und zwei Ex-Au-Pairs unterstützten Irina Pfeiffer dabei.

Der krönende Abschluss war wieder mal der Banja-Besuch, wo sich alle Sorgen und Stress im heißen Dampf auflösen konnten.